Brennstoffflexibilisierung

Die lange Nutzungsdauer von Verbrennungsanlagen bedingt, dass sich die bei der Planung zugrunde gelegten Annahmen zu Brennstoffeigenschaften und Brennstoffverfügbarkeiten im Laufe des Betriebs ändern und der ursprüngliche Auslegungsbereich der Anlage verlassen wird.

Diese Änderung der Brennstoffeigenschaften ist natürlich bei biogenen Brennstoffen deutlich wahrscheinlicher als bei fossilen Brennstoffen. Die Änderung der physikalischen als auch der kalorischen Brennstoffeigenschaften führt zu Problemen und negativen Auswirkungen auf den gleichmäßigen, störungsfreien Betrieb einer Kesselanlage.

Eine besondere Bedeutung kommt auch der Änderung der Ascheerweichungstemperatur zu, die durch damit verursachte Anbackungen im Feuerraum auch immer wieder Auslöser für Optimierungsmaßnahmen ist, an denen wir aktiv mitgestalten.

Unsere Leistungen

  • Gesamthafte Analysen zur Brennstoff-Flexibilisierung mit der Ermittlung der tatsächlichen praktischen Grenzen einer vorhandenen Anlage
  • Prüfung der zulässigen Grenzen der Genehmigung, der Anlagentechnik, der ökologischen Auswirkungen und der Wirtschaftlichkeit
  • Abgleich der so ermittelten Grenzen mit den erweiterten/künftigen Anforderungen (z.B. durch Erweiterung der Altholzfraktion) – falls die erweiterten Anforderungen über die tatsächlichen Grenzen hinausgehen, gestalten wir gemeinsam mit dem Kunden einen Optimierungspfad

Konzept Optimierungspfad

Die Konzeption des Optimierungspfades führen wir als gemeinsame Gestaltungsarbeit mit Ihnen durch.

  • Ermittlung der gegebenen Bottlenecks, die zu Grenzen führen
  • Entfernung dieser Bottlenecks durch passende Maßnahmen – immer folgend dem Grundprinzip „minimalinvasiv“ – dies bedeutet die Verbindung von regelungs- und verfahrenstechnischen Maßnahmen
  • Gestaltung der Umbauten (Berechnung, Simulation, Engineering) – regelungs- und verfahrenstechnisch
  • Berücksichtigung der zulässigen Grenzen der Genehmigung, der Anlagentechnik, der ökologischen Auswirkungen und der Wirtschaftlichkeit

Umsetzung Optimierungsmaßnahmen

Die Umsetzung erfolgt Schritt für Schritt oder im Gesamtpaket – je nach Ausmaß, Umfang Genehmigungslage – und natürlich in enger Abstimmung mit dem Betrieb, um geplante Stillstände optimal zu nutzen. Alle Maßnahmen werden mit dem Anlagensicherheitskonzept abgestimmt. Folgende Maßnahmen führen wir häufig durch:

  • Gestaltung der übergeordneten Regelung, Erneuerung der Feuerleistungsregelung – beispielsweise mit EPOC®
  • Erweiterung von Sensorik, Reparatur bzw. Erneuerung von Aktorik
  • Vermeidung von Falschlufteintrag
  • Anpassung von Brennstofffördertechnik
  • Steigerung des Automatisierungsgrades z.B. durch zusätzliche Füllstandssensoren zur Vergleichmäßigung der Förderung, dynamische Drehzahlanpassung bei Schneckendosierung zur Vermeidung schwankender Fördermenge
  • Anpassung des Feuerraumdruckes zur Rückbrandvermeidung

Bei Änderung von kalorischen Brennstoffeigenschaften ist eine Anpassung der Feuerung auf die neuen Verhältnisse erforderlich. Eine Beschreibung dieser Thematik finden Sie unter Lastbereichserweiterungen.

Referenzprojekte

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